Joachim Llambi war ein professioneller Turniertänzer. Heute tritt er unter anderem als Juror im Fernsehen auf - beim Format Let’s Dance ist er bekannt dafür, dass er Dinge, die ihm nicht gefallen haben, klar anspricht.
Das muss nun auch der MSV Duisburg über sich ergehen lassen. Denn Llambi ist großer Fan der Zebras, er verfolgt den Klub zu jeder Zeit.
Mit dem Streamingdienst TVNOW gab es sogar eine Doku über der MSV, an der auch Llambi teilnahm. Über zwölf Monate wurde der Klub begleitet.
Am Ende stand eine Doku und der Klassenerhalt in der Saison 2021/22. In dieser Serie sollte alles besser werden. Und es schien auch in die richtige Richtung zu gehen. Nach der Wintepause gab es aber zwei Niederlagen in der 3. Liga und dann das 1:1 im Derby bei Rot-Weiss Essen.
Vor dem Spiel schrieb Llambi bei Instagram: "Drei Punkte müssen heute her… Auf Thorsten Ziegners Aufstellung, speziell in der Abwehr, sind wir glaube ich heute alle sehr gespannt. Bitte kein Angsthasen-Fußball, Angriff ist die beste Verteidigung, insbesondere dann, wenn die Verteidigung geschwächt ist. Essen hat einen Punkt aus Duisburg beim Hinspiel entführt, jetzt entführen wir drei Punkte."
Es kam anders, der MSV konnte durch einen späten Freistoßtreffer von Moritz Stoppelkamp einen sehr schmeichelhaften Punkt aus Essen entführen. Für Llambi war die Partie trotzdem ein einziges Ärgernis.
Er ließ - auch via Instagram - seinem Frust freien Lauf. "Was haben Ziegner und Heskamp (Sportlicher Leiter, Anmerkung der Redaktion) seit der WM-Pause gemacht? Kaffee getrunken? Diese Mannschaft wird auch noch in fünf Spielzeiten bei dieser Zusammensetzung riesen Probleme bekommen. Ohne den Schiedsrichter hätten wir locker verloren und das leider zurecht, das sagt schon alles aus über diese Mannschaft 22/23."
Auch einzelne Spieler bekamen ihr Fett weg. Trotzdem kassierte man gegen RWE nur einen Treffer, das lag auch an der guten Leistung von MSV-Keeper Maximilian Braune, ein Lichtblick, das sah auch Llambi so: "Der einzige, der mir wirklich leid tut, ist Braune im Tor, der alles gegeben hat und alles versucht hat und von seinen Vorderleuten wirklich im Stich gelassen wurde."
Daher muss der MSV nun wieder nach unten blicken, am Samstag (14 Uhr) geht es gegen den FSV Zwickau, der auf dem ersten Abstiegsplatz steht, sechs Punkte hinter dem MSV. Llambi klare Forderung: "Allmählich muss man wirklich beim MSV alles auf den Prüfstand stellen: ALLES. Für das Geld kann man mehr erwarten und die vielen, vielen tollen Fans der Duisburger haben definitiv mehr verdient."